Bei der Courtage handelt es sich um einen Fachbegriff, der in diversen Finanzbereichen zum Einsatz kommen kann. Ins Deutsche übersetzt bedeutet Courtage so viel wie Provision oder Gebühr, die in aller Regel bei einer Vermittlung als Gegenleistung fällig wird.
Am häufigsten findet die Bezeichnung Anwendung im Bereich des Handels mit Wertpapieren sowie bei Immobilienmaklern, die für ihre Dienste eine Courtage berechnen.
Worum handelt es sich bei der Courtage im Detail?
Umgangssprachlich formuliert ist die Courtage eine Provision oder Gebühr, die fast immer für eine Art von Vermittlertätigkeit anfällt. Demzufolge ist die Courtage stets mit einer Dienstleistung verbunden, beispielsweise mit dem Vermitteln einer Immobilie oder eines Grundstücks.
Eine weitere Eigenschaft besteht darin, dass eine Courtage fast immer in Prozent angegeben wird und sich auf einen bestimmten Gegenwert bezieht, beispielsweise auf den Kaufpreis einer Immobilie. Kennzeichnend für eine derartige Provision ist ferner, dass diese an eine bestimmte Bedingung bzw. an einen Erfolg geknüpft ist, wie zum Beispiel an die erfolgreiche Vermittlung einer Immobilie.
Vom Sinn und Inhalt her gibt es im Grunde keinen Unterschied zwischen einer Provision und einer Courtage, aber vom allgemeinen Verständnis her ist die Provision meistens ein fester Betrag, während die Courtage eben in Prozenten angegeben wird.
Die Maklercourtage beim Verkauf und Kauf von Immobilien
Das wohl bekannteste Einsatzgebiet einer Courtage ist im Bereich der Immobilienvermittlung anzutreffen, nämlich in Form der sogenannten Maklercourtage. Diese Provision erhalten Immobilienmakler für eine erfolgreich durchgeführte Vermittlung eines Objektes oder auch eines Grundstücks.
In der Regel zahlt derjenige die Courtage an den Makler, der diesen beauftragt hat. In manchen Fällen ist es allerdings nach wie vor so, dass der Käufer die Provision zahlen muss, auch wenn zuvor der Verkäufer den Auftrag erteilt hat. Wie hoch die Maklercourtage betragen darf oder betragen muss, ist zwar explizit in dem Sinne nicht gesetzlich festgeschrieben, allerdings gibt es zu beachtende Höchstgrenzen. Die Maklercourtage beläuft sich im Durchschnitt meistens auf zwischen 3,5 und 7,0 Prozent auf Basis des Verkaufspreises der Immobilie oder auch des Grundstücks.
Die Courtage beim Wertpapierhandel
Ein weiteres Einsatzgebiet der Courtage im Finanzbereich ist die Provision, die im Wertpapierbereich fällig wird, nämlich beim Handel über die Börse. Dort gibt es ebenfalls eine sogenannte Maklercourtage, allerdings ist in diesem Fall natürlich damit kein Immobilienmakler gemeint, sondern ein Kursmakler. Dieser erhält für einen seine Dienste ebenfalls meistens einen bestimmten Prozentanteil des Gegenwertes, der gehandelt wurde und für dessen Ausführung der jeweiligen Order der Makler verantwortlich ist.
Die Courtage als Abschlussprovision
In der Praxis taucht die Courtage nicht nur im Immobilien- und Wertpapierbereich auf, sondern als Abschlussprovision kommt sie noch in weiteren Spaten zum Einsatz. Dies gilt unter anderem auch für andere Länder, wo teilweise noch deutlich umfangreicher als in Deutschland auf Basis von Provisionen gearbeitet wird. Ein klassisches Beispiel ist die USA, wo insbesondere Anwälte oftmals auf Erfolgsbasis arbeiten und demzufolge beispielsweise bei einem Prozessgewinn eine Courtage bzw. Provision erhalten.
In Form der Abschlussprovision ist die Courtage allerdings natürlich auch in Deutschland noch in weiteren Bereichen üblich, wie zum Beispiel im Versicherungswesen. Dort funktioniert die Courtage ähnlich wie im Bereich der Immobilienvermittlung, sodass beispielsweise ein Versicherungsvermittler eine Provision erhält, wenn er dem Kunden eine Versicherung vermittelt hat.
Diese Provision zahlt dann entweder der Kunde über einen zusätzlichen Beitrag oder manchmal auch das Versicherungsunternehmen, weil es natürlich von dem neuen Geschäftsabschluss ebenfalls finanzielle Vorteile hat.