Erfolgsgeschichte: Objektbasierte Finanzierung für gesundes Wachstum
In der sich stark wandelnden heutigen Wirtschaftswelt sind Unternehmen oft mit unvorhergesehenen Herausforderungen konfrontiert, die tiefgreifende Auswirkungen haben können. Auch die aktuelle Situation in der Lebensmittelindustrie ist bekanntermaßen anspruchsvoll. Um auch in unruhigen Betriebsphasen handlungsfähig zu bleiben, können Unternehmen auf alternative Finanzierungen wie zum Beispiel Sale & Buy Back zurückgreifen.
So ermöglichte diese Option unserem Mandanten selbst in einem volatilen Marktumfeld Gestaltungsspielraum. Die Historie der Unternehmensgruppe ist seit einigen Jahren eng verknüpft mit dem anderen Unternehmen: Im Rahmen ihrer Buy-and-Built-Strategie im europäischen Raum hatte die Gruppe bereits 2018 mehrere Traditionsunternehmen sowie deren Zulieferer mit Produktionsstätten in Deutschland und Polen übernommen. Nach der Unternehmensakquisition wurden die hervorragend positionierten Unternehmen erfolgreich als Gruppe weiterentwickelt.
Seit der Zusammenführung der Einzelgesellschaften zur Unternehmensgruppe und der damit verbundenen Bündelung der Kompetenzen, Verbesserung der Marktstellung und Hebung vieler Synergien, befindet sich das Unternehmen in einer starken Wachstumsphase. So wurde zum Beispiel das Sortiment durch Lizenzprodukte ergänzt, um sich auch gezielt an eine jüngere Zielgruppe zu richten.
Modernisierung und Wachstum
Mit einem breiten Spektrum an Produkten hat sich das deutsche Unternehmen einen festen Platz auf dem Markt erobert. Bei der Produktion werden strenge Qualitäts-Richtlinien und Zertifizierungen eingehalten, um sicherzustellen, dass höchste Standards zu fairen Preisen gewahrt bleiben.
Die Produkte der Unternehmensgruppe werden über Einzelhandelsketten wie EDEKA, Rewe oder Kaufland vertrieben sowie auch über Discounter wie Lidl, Netto, Aldi und andere. Aber auch über die Grenzen hinaus ist der Betrieb aktiv. Besonders im Saisongeschäft werden die Traditionsprodukte mittlerweile in fast 30 europäischen Länder geliefert, sogar bis nach Kanada und in die USA.
Das Rezept des Erfolgs ist das ausgeprägte Bewusstsein für erlesene Zutaten, natürliche Farbstoffe und kreatives Design. Auch immer wieder neue Sorten sorgen für überraschende Genussmomente. Die Wachstumsstrategie fokussiert sich insbesondere auf die weitere Marktdurchdringung und Internationalisierung sowie auf weitere Akquisitionen. Für die Zukunft hat die Modernisierung und Aktualisierung der Marke oberste Priorität. So wird zum Beispiel an recycelfähigen Lösungen gearbeitet, um den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verbessern.
Branche bewegt sich im volatilen Umfeld
Doch Innovationen sind mit Investitionen verbunden. Hinzu kamen die Nachwirkungen der Covid-Pandemie und die Material- und Energiepreiskrise aufgrund des Kriegs in der Ukraine. Als energieintensiver Produktionsbetrieb war das Unternehmen direkt betroffen.
Fielen in der gesamten Branche 2021 zum Beispiel noch Stromkosten in Höhe von rund 250 Mio.€ an, waren es 2023 bei gleichem Verbrauch und einer Verzehnfachung des Preises über 2,5 Mrd. €, laut einer Studie des Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V .(BDS).
Die zum Teil dramatischen Preissteigerungen bei den Rohstoffen stellten ebenfalls eine Herausforderung für die Unternehmensgruppe dar. Der Kakaopreis steigt immens und auch die Kunststoff- und Papierpreise sind hoch. Steigende Lohnkosten und der allgemeine Fachkräftemangel sind zusätzliche Herausforderungen für das operative Geschäft.
Die Kosten stiegen massiv und selbst wenn die Unternehmensgruppe als Zulieferer für den Lebensmittelhandel über einen festen Preiskatalog verfügt, können nicht alle Kostensteigerungen unmittelbar durchgereicht werden. Denn grundsätzlich entstehen die Preise zwischen Herstellern als Verkäufer und Händlern als Käufer im Rahmen der sogenannten Jahresgespräche, also der einmal jährlich im Vorjahr stattfindenden Konditionsverhandlungen und Preisabschlüsse. Das sind harte Verhandlungsrunden in persönlichen Gesprächen, die sich teils über Monate hinziehen können.
Rückendeckung durch alternative Finanzierung
Angesichts des Kosten- und Anpassungsdrucks hatte das Unternehmen einen umfassenden Transformationsprozess angestoßen. „Der Markt wird weiter in Bewegung bleiben und wir müssen auch künftig schnell und flexibel auf Veränderungen in der Nachfrage und bei den Kosten reagieren können. Unser Ziel ist es, ein Höchstmaß an Wertschöpfung zu generieren“, so der Geschäftsführer. Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Gesamtsituation „kaufen die Konsumenten zur Zeit vor allem preisorientiert“, beschreibt der Geschäftsführer die aktuelle Marktsituation. „Trendthemen wie zum Beispiel Non-Sugar oder Vegan treten aktuell in den Hintergrund“.
Voraussetzung für den Wandel im aktuellen Marktumfeld war daher ein belastbares Finanzierungskonzept, das zunächst gemeinsam mit den Gesellschaftern und der Pecunia Flow ® Unternehmensberatung erarbeitet werden musste. Um hier genügend Zeit und Spielraum für die Entwicklung einer langfristigen Lösung zu haben, wurde eine innovative Überbrückungsfinanzierung benötigt.
Eine objektbasierte Finanzierungslösung ist vor allem für „maschinenlastige“, produzierende Betriebe eine Möglichkeit der schnellen Liquiditätsbeschaffung. Denn oft sind in den Werkhallen erhebliche liquide Mittel in Form gebrauchter Maschinen und Anlagen gebunden, die gehoben werden können. Da die Finanzierungsraten als sonstige betriebliche Ausgaben möglichst nicht das EBITDA verringern sollte, wurde die Lösung daher der alternative Finanzierungsansatz Sale & Buy Back. Im Gegensatz zu einer klassischen Bankfinanzierung sind alternative Modelle häufig flexibler als auch schneller in der Umsetzung.
Innenfinanzierung aus eigener Kraft
Branchentypisch wird für die Leistungserstellung ein durchweg gebrauchter Maschinenpark genutzt: In der Lebensmittelherstellung haben Maschinen eine längere Lebensdauer, der Innovationszyklus liegt ungefähr bei 50 Jahren. Die Anlagen der Tochtergesellschaften waren hochwertig, zahlreich und frei von Ansprüchen Dritter – und deshalb wie prädestiniert für eine Sale and Buy Back – Verfahren (Mietkauf).
Das Besondere bei diesem Finanzierungsmodell ist, dass die Bonität des Unternehmens nicht entscheidend ist. Vielmehr wird hier auf die Assets abgestellt – diese müssen mobil, werthaltig, langlebig und zweitmarktfähig sein. Der Mietkauf unterscheidet sich in wesentlichen Details vom klassischen Leasing. Der Asset-based Lender wird dabei zwar juristischer Eigentümer mit Eigentumsvorbehalt, wirtschaftlicher Eigentümer bleibt jedoch der Mieter, der die Maschinen in seiner Bilanz weiter abschreibt.
Mit Zahlung der letzten Rate fällt das juristische Eigentum an den Mieter zurück. Somit ist der Mietkauf vergleichbar mit einem Finanzierungskauf. Alle Fertigungsmaschinen können ohne Pause weiter genutzt werden – es entstehen so keinerlei Beschränkungen in der Produktion.
Nach einem ausführlichen Gutachten stand schnell der Kaufpreis für ausgewählte Maschinen und damit auch die Finanzierungssumme fest. Somit konnte 2023 eine objektbasierte Finanzierung in zwei Tranchen an die produzierenden Tochtergesellschaften ausgezahlt werden. Die Finanzierung über das Anlagevermögen erlaubte es der Unternehmensgruppe, sich ganz auf die Einleitung seines Reformkurses zu fokussieren. Es musste keine zusätzlichen Linien oder Kredite mit seinem Bankenkonsortium verhandeln.
Expansion und neue Kanäle: Die Zukunft wird internationaler
Mit dem zur Verfügung gestellten Kapital konnten die Transformationsprozesse planungssicher vorangetrieben werden. Nach nur sechs Monaten haben die intern ergriffenen Maßnahmen bereits eine Auswirkung auf die Performance des Geschäfts gezeigt. Effizienzmaßnahmen über alle Werke ergaben eine konsolidierte Reduzierung von 10,5% weniger betrieblicher Aufwendungen, bei gleichzeitiger Steigerung des Umsatzes um 9,5% sowie 21,1% mehr EBITDA. Zudem stehen der Unternehmensgruppe mit Zahlung der letzten Rate der Maschinenpark zukunftsweisend für Anschlussfinanzierungen als dingliche Sicherheiten zusätzlich zur Verfügung.
Der Hersteller plant, den erfolgreichen Wachstumskurs weiter fortzusetzen; sowohl durch organisches Wachstum auf dem angestammten deutschen Markt als auch durch den Ausbau internationaler Beziehungen.
Werden Sie die nächste Erfolgsgeschichte
Durch die Diversifikation der alternativen und ergänzenden Finanzierungsmethode konnte sich das Unternehmen nachhaltig und wirtschaftlich gesund aufstellen. Dieser Effekt hat sich wiederum überaus positiv auf die Umsatz- und Ertragssituation ausgewirkt. Wir freuen uns, dass wir zu dem beeindruckenden Wachstum einen Beitrag leisten und das Unternehmen mit unserer hybriden Beratungsleistung unterstützen konnten.
Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir die beste Finanzierungsstrategie aus einer Vielzahl von Finanzierungsoptionen und erhöhen dabei die Zusage für eine Finanzierung signifikant. Gleichzeitig sichern wir mit unserem internationalen Netzwerk Ihnen marktführende Konditionen.
Auch stabile Unternehmen können in anspruchsvollen Zeiten leicht in schwieriges „Fahrwasser“ geraten. Hier braucht es schnelle, zuverlässige und professionelle Unterstützung, um gemeinsam mit der Unternehmensführung und den übrigen Gesellschaftern das Unternehmen nachhaltig zu stabilisieren. Wir freuen uns passende Finanzierungsstrukturen beratend und begleitend zur Verfügung zu stellen, Um Unternehmen bei Ihrem Wachstum zu unterstützen.
