Die Wirtschaft im europäischen Raum ist unverändert stark. Als Grund für die Stabilität wird die allgemein gesunde Konjunktur angegeben. Diese deutet im Ganzen auf eine rundum positive Lage der Wirtschaft für weitere Gewinn bringende Investitionen hin.
Doch trotz allgemein gesunder Konjunktur stellt sich ein getrübtes Bild dar: Die aktuellen Zahlen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) belegen, dass sich insbesondere die Darlehensvergabe und –höhe für Selbständige und Personengesellschaften in Deutschland auf einem historisch tiefen Niveau befinden.
Dieses resultiert wohl aus dem starken Bewusstsein und der verfestigten Annahme politischer Unsicherheiten für die kommenden Jahre. Genannt seien hierzu vorzugsweise die wichtigen Handelspartner USA und Großbritannien. Kurzum: (a) die zurzeit unvorhersehbare Entwicklung der transatlantischen Beziehungen und (b) der Brexit.
Der Trend geht eindeutig „weg von der Hausbank“
Die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland haben zunehmend Schwierigkeiten, einen Kredit von ihrer Hausbank zu erhalten, denn die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) führt dazu, dass die typischen Banken des Mittelstandes bei der Darlehensvergabe sehr restriktiv geworden sind. Ein erhöhter Kapitalbedarf für eine Vorfinanzierung eines denkbaren Saisongeschäftes ist inzwischen nahezu nicht mehr zu realisieren.
Der Trend, dass mittelständische Unternehmen ihre Finanzierungs- und Bankensituation durchgängig zurückhaltender beurteilen als noch im Vorjahr, wird unter anderem durch die unabhängige Umfrage des Bundesverbandes freier Berater e.V. bestätigt.
Früher konnten die Filialleiter für ihren mittelständischen Kunden noch aufgrund der langjährigen Kundenbeziehung – meist richtig – entscheiden und erforderliche Kredite gewähren. Aktuelle Umfragen haben jedoch gezeigt, dass anhand der schärferen Finanzregulierung mit Basel III die Darlehen von Banken gegenwärtig nur noch 23 Prozent des Fremdkapitals ausmachen.
Alternative Finanzierung gewinnt an Bedeutung
Vor allem mittelständische Unternehmen befassen sich deswegen verstärkt mit alternativen Finanzierungsmöglichkeiten. Der aktuelle Kapitalmarkt bietet für diese deutliches Potenzial bei der Kapitalversorgung und ist zugleich im Begriff, sich unabhängig von Banken zu machen.
Ernst & Young Deutschland konstatiert in ihrer Analyse, dass mittelständische Unternehmen, die stärker alternative Finanzierungsinstrumente nutzen, deutlich schneller wachsen als Unternehmen, die sich rein über die klassische Hausbank finanzieren.
Was kleinere und mittelgroße Unternehmen (KMU) hierfür allerdings benötigen, ist ein Partner auf Augenhöhe, der Ihnen innovative und durchdachte Lösungen zur Verfügung stellt.
Finanzierungspartner auf Augenhöhe
Als interessante Alternative zum klassischen Kontokorrentkredit der Hausbanken hat sich seit einigen Jahren das so genannte Finetrading als Einkaufsfinanzierung über einen Zwischenhändler etabliert. Es ist für den Kreditnehmer realisierbar, ohne zugleich neue Sicherheiten anbieten zu müssen.
Diese bankenunabhängigen Unternehmen erwerben als alternativer Finanzdienstleister für eine „virtuelle Sekunde“ die Ware für ein einkaufendes Unternehmen und verkaufen jene unmittelbar an eben dieses Unternehmen weiter. Anstelle des ursprünglichen Lieferantenkredites von 30 Tagen gewährt der Zwischenhändler allerdings dabei ein verlängertes Zahlungsziel von bis zu maximal 120 Tagen.
Finetrading ist damit ein reines Handelsgeschäft, bei dem die verschärften Regulierungen, denen Banken durch Basel III unterliegen, nicht zum Tragen kommen und die Vorfinanzierung von Einkäufen handelbarer Waren übernimmt.
Flexibilität und unternehmerische Freiheit
Diese Form der Einkaufsfinanzierung ist damit insbesondere für Unternehmen mit schwankendem Saisongeschäft interessant. Durch das Finetrading kann ein Unternehmen die benötigte Ware vorab ordern und die Rückzahlung auf die Monate mit stärkeren Umsatzerlösen verteilen.
Neue Aufträge können somit kurzfristig und flexibel vorfinanziert werden, ohne dass zu diesem Zweck eigene liquide Mittel aufgewendet werden müssen. Demzufolge stellt das Finetrading als alternative Einkaufsfinanzierung eine flexible Lösung für mittelständische Unternehmen dar.
Ein weiterer Vorteil: Aufgrund schlanker Prozesse können im Gegensatz zu den klassischen Hausbanken die Kreditanfragen deutlich unkomplizierter und vor allem schneller bearbeitet werden.
Einkaufsfinanzierung als Online-Lösung
Bereits jetzt kann diese Art der Einkaufsfinanzierung die Vergabe einer Kreditlinie bis hin zur kompletten Warenbestellung ausnahmslos digital abbilden und passt sich damit nicht zuletzt optimal an den Strukturwandel zum Mittelstand 4.0 an.
Über ein Online-Portal können sich z.B. Handelsunternehmen oder das produzierende Gewerbe problemlos mit wenigen Klicks registrieren lassen. Zeitraubende Kreditprüfungen – wie zum Beispiel bei der Bank – entfallen dabei komplett: Für die Bonitätsprüfung ist lediglich die Handelsregister- oder Steuernummer nötig.
Die unkomplizierte Abwicklung einer Bestellung über das Portal dauert häufig nur 5 Minuten und kann bequem aus dem Büro mit dem Smartphone gesteuert werden, ohne sich vorher für einen saisonalen Finanzierungsbedarf rechtfertigen oder sogar bereits im Vorfeld eine BWA einreichen zu müssen.
Einkaufsfinanzierung – weitaus mehr als nur eine Bankenalternative
Insbesondere für zusätzliche Aufträge, die häufig heutzutage auch noch sehr schnell abgewickelt werden müssen, ist dieser ausgereifte und papierlose Online-Prozess ein entscheidender Vorteil gegenüber einer Hausbank.
Hier greift das so genannte Pareto-Prinzip: mit 20 Prozent des Gesamtaufwandes werden 80 Prozent der Ergebnisse erreicht – minimaler Aufwand, höchster Ertrag.
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