Welche Finanzierung passt zu welchem Startup?

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Venture Capital, Business Angels oder doch lieber Fremdkapital von einer Bank? Welche Faktoren die Wahl der Finanzierungsart beeinflussen – und was Gründer eines Startups beim Kapitalkalkül beachten sollten.

Wie ein Startup Liquiditätsproblemen zuvorkommt

Das eigene Produkt oder die Dienstleistung ist ein Verkaufsschlager – das Geschäftsmodell scheint aufzugehen. Trotzdem hakt es im finanziellen Getriebe.

Die Fixkosten sind viel höher als die Umsätze, langsam, aber sicher ist der Überblick über Ein- und Ausgaben verloren gegangen. Eine unangenehme Situation, die vielen Gründern eines Startups nur allzu gut bekannt ist.

Laut einer aktuellen Studie verschwinden mehr als zwei Drittel aller Startups In Deutschland innerhalb der ersten drei Geschäftsjahre wieder vom Markt. Die häufigsten Gründe für diese sehr hohe Scheiterquote sind fehlende finanzielle Mittel an der genau passenden Stelle.

Doch wenn ein Gründer denkt, er sei über diese kritische Phase hinweg, der täuscht sich möglicherweise: denn eine Kapitalbeschaffung ist nicht nur für Early-Stage-Startups eine hohe Hürde.

Umso wichtiger ist es daher, den gesamten Liedtext der Finanzierungsmöglichkeiten einwandfrei zu beherrschen und in jeder Phase eines Unternehmens zu wissen, welcher Kapitalgeber die aktuellen Erfordernisse am besten erfüllt. Nur so kann die passende PS auf die Straße gebracht werden.

Doch an welchen Größen sollten Gründer eines Startups diese Entscheidung festmachen? Die Antwort auf diese Frage setzt zeitweilig eine finanzielle Expertise voraus.

Je eher sich ein Startup intensiv mit ihren Finanzfragen auseinandersetzt, desto besser. Die Pecunia Flow ® Unternehmensberatung unterstützt Gründer bei der langfristigen Planung von Geldmitteln und sensibilisieren sie für alle wichtigen Finanzthemen. Hier gibt es alle wichtigen Informationen zur individuellen Betreuung.

So kann ein Startup sein Wachstum finanzieren

Von Bootstrapping bis Venture Capital, von Förderzuschüssen bis zum Wandeldarlehen:

Die Finanzierungsformen am Kapitalmarkt sind vielfältig und in ihrer Bandbreite nahezu unmöglich darzustellen”, meint Dipl.-Kfm. Dennis Kahl, Gründer und Inhaber der Pecunia Flow Unternehmensberatung.

Dennoch sollte sich ein Startup in der deutschen Finanzierungslandschaft etwas zurechtfinden, um ein nachhaltiges Wachstum zu sichern.”

Im Folgenden werden sechs sehr vielversprechende und mehr oder weniger bekannte Finanzierungsmöglichkeiten vorgestellt.

1. Company Building

Direkt bei der Entstehung des jeweiligen Startups, wird beim Company Building ein Investor beteiligt und stellt neben dem notwendigen Kapital auch sein Netzwerk und die Manpower zur Verfügung.

Trotz des strategischen Vorteils dieser Finanzierungsart hat das erforderliche Engagement in das Unternehmen hat auch seine Schattenseiten. Selbstverständlich ist für Startups der Zugang zu einem breiten Netzwerk lukrativ. „Allerdings liegt ein nicht zu unterschätzender Nachteil darin, dass bereits zu Beginn oft wichtige Anteile der Unternehmensgründer abgegeben werden müssen“, erklärt Dennis Kahl.

COMPANY BUILDING

Wünscht sich ein Startup strategische Hilfe beim Geschäftsmodell und deren Skalierung, eignet sich Company Building. Allerdings gilt es hier zu beachten, dass eine Abhängigkeit von einem Hauptinvestor andere Kapitalgeber abschrecken kann und damit mitunter das weitere Wachstum erschwert. Innerhalb der Lebensphase eines Unternehmens kann dieses weh tun.

2. Förderkredite für Startups

Verschiedene regionale Förderbanken des Landes stellen hier unterschiedliche Fördermittel zur Verfügung, die anschließend zu festgelegten Konditionen zurückgezahlt werden müssen.

Ein Startup, welches keine Angst vor bürokratischem Aufwand und festen Tilgungsvereinbarungen hat, sollte diverse Förderkredite als eine mögliche Finanzierungsform in Betracht ziehen”, so Dennis Kahl.

Doch auch wenn diese Form der Finanzierung aufgrund niedriger Zinsen verlockend sind und das für die Seed-Phase grundlegende Kapital sicherstellen können, schrecken viele Startups vor der Menge an erforderlichen Informationen, Dokumenten und dem erheblichen Zeitaufwand zurück.

FÖRDERKRDITE

Bei Förderkrediten als Finanzierungsart profitiert ein Startup von zinsbegünstigten Darlehen. Aber: Die Laufzeit und die Tilgungen des Darlehens sind nicht flexibel und können selten auf die individuelle Unternehmenssituation umgestellt werden. Des Weiteren kostet der administrative Aufwand bei der Beantragung wertvolle unternehmerische Zeit.

3. Venture Capital

Ist ein Startup strategisch sehr gut aufgestellt und benötigt frisches Kapital, um in dieser Phase weiter wachsen zu können, sollte es sich auf die Suche nach einem Wagniskapitalgeber machen. Die Wagniskapitalgeber helfen bei der Skalierung des Produktes oder der Dienstleistung, sind ein Markenbotschafter für junge Unternehmen und außerdem ein wertvolles Asset für eine erste Internationalisierung des Startups.

Trotzdem ist laut Dennis Kahl Fingerspitzengefühl geboten: „Die Fernsehshow >Die Höhle der Löwen<verdeutlicht es aktuell: Wagniskapitalgeber verlangen häufig nicht wenige Gesellschaftsanteile für ihr VC und finanzielles Risiko.

Vor allem im Bereich der Unternehmensbewertung ist ein Startup daher gut beraten, sich Experten an die Seite zu holen, um sich taktisch nicht unnötig unter Wert zu verkaufen.“

VENTURE CAPITAL

Bei Venture Capital winken nicht nur sehr große Geldbeträge, sonder auch wertvolle Skallierungs-Assets und Synergie-Effekte. Ein Startup sollte in diesem Fall allerdings konkret dazu bereit sein uch größere Unternehmensanteile abzugeben.

4. Family Offices

Da es alles andere als einfach ist, den notwendigen Zugang zu den privaten Großanlegern zu bekommen, werden Family Offices als Finanzierungsform von den Startups häufig vernachlässigt

Die Investitionsbereitschaft von Family Offices und vor allem die dahinterstehende Finanzkraft können für stark wachsende Startups eine durchaus positive Hebelwirkung entfalten.

Zusätzlich gehen Investitionen dieser Finanzierungsart zahlreich mit einem begründeten Interesse an der Produktentwicklung des Startups einher; die emotionale Bindung kann daher größer sein als beispielsweise bei strategischen VCs, was für Gründer eines Startups uneingeschränkt positiv sein kann.

Die privaten Geldgeber sind in den seltensten Fällen risikofreudig – und legen daher einen gesteigerten Wert auf die Profitabilität eines Unternehmens. Genau dieser Aspekt steht gegebenenfalls im Gegensatz zu den aktuellen Bestrebungen eines Startups, für welches häufig Wachstum und damit die Marktdurchdringung im Vordergrund stehen sollte – übergangsweise ebenfalls zu Lasten der eigenen Profitabilität”, so Dennis Kahl.

FAMILY OFFICES

Wird ein Zugang zu einem Family Office geschaffen, sollte dieser unbedingt genutzt werden, da die Investitionsbereitschaft sehr hoch ist und damit die notwendige Liquidität sichergestellt wird. Allerdings gilt es zu beachten, dass ein Startup nur mit einer entsprechenden Profitabilität interessant ist.

5. Mezzanine-Kapital als Zwischenlösung

Ist ein Startup in seinem Lebenszyklus bereits über die Seed-Phase hinaus, aber noch nicht reif für Fremdkapital von Banken, kann es mit dieser Möglichkeit der Finanzierung seine Liquidität festigen. Das Besondere an Mezzanine-Kapital: Der Gründer muss dafür selbst keine großen Sicherheiten stellen”, erklärt Dennis Kahl.

Die häufigste Form der Mezzanine-Finanzierung sind stille Beteiligungen, bei denen notwendiges Kapital verfügbar gemacht wird, ohne dafür im Gegenzug Mitspracherecht am Startup abgeben zu müssen. Die Einflussnahme eines Investors auf das Geschäftsmodell wird so entgegengewirkt.

MEZZANINE-KAPITAL

Noch nicht reif für Fremdkapital von Banken, allerdings schon längst über die Seed-Phase hinaus? Ein Startup dieser Kategorie ist mit Mezzanine-Kapital sehr gut beraten, da es so seine Liquidität für ein weiteres Wachstum sichern kann.

Eine Unternehmensberatung ist ein wichtiger Partner bei der Klärung finanzstrategischer Fragen und sollte von Anfang an in die Unternehmensentwicklung mit einbezogen werden. Bei der Wahl der richtigen Finanzierungsform berät Sie die Pecunia Flow ® Unternehmensberatung.

Im strategischen Dialog beraten wir Startups nicht nur in puncto Finanzierung, sondern geben auch wichtige Impulse zum Umgang mit eventuellen finanziellen Engpässen und für die Optimierung von Zahlungsströmen.

6. Working-Capital-Finanzierung

„,Hat ein Startup den Proof of Concept geschafft ist und ist ein zahlender Kundenstamm aufgebaut, wird ab diesem Zeitpunkt eine Working-Capital-Finanzierung interessant”, sagt Dennis Kahl.

Das heißt: Sobald ein eine bestimmte Wachstumsschwelle überschritten wird, können über diverse alternative Kreditlinien einem Unternehmen weiteres Fremdkapital zugeführt werden, welches flexibel zurückgezahlt werden kann.

Die Beantragung alternativer Kreditlinien erfordert allerdings eine sehr gute Vorbereitung, da die Finanzinstitute die Zahlungsziele und den Kapitalbedarf genau nachvollziehen können müssen.

Da die Beantragung sehr zeitintensiv ist, nimmt nicht jeder Gründer und Inhaber diesen Prozess gerne auf sich – auch wenn der Aufwand sich aufgrund der gegenüber Equity deutlich günstigeren Zinsen lohnt.

WORKING-CAPITAL-FINANZIERUNG

Ein bereits am Markt etabliertes Startup – Unternehmen hat die Möglichkeit über verschiedene Kreditlinien Fremdkapital zu beantragen. Die Rückzahlungen können flexibel vereinbart werden, die administrative Antragstellung ist jedoch zeitaufwendig.

Sie sind auf der Suche nach dem nötigen Start- oder Wachstumskapital? Die Pecunia Flow ® Unternehmensberatung unterstützt Sie bei der Wahl der passenden Finanzierungsform – alle Informationen dazu findet sie hier.

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